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Spiel des Goldes – Goldabbau ist ein schmutziges Geschäft

– Kinderarbeit im philippinischen Paracale, des „Golddorfes“, ist weit verbreitet
– Goldabbau bedeutet tief in matschige Gewässer zu tauchen und Quecksilber zu benutzen
– Armut und die Abwesenheit von anderer Arbeit zwingt Menschen zu dieser gefährlichen Arbeit
– Viele sterben jung durch Unfälle und Atemproblemen, andere entwickeln chronische Krankheiten

Das Dorf Paracale wird auch das „Golddorf“ genannt, wegen seiner reichen Goldvorkommen. Auch wenn die Regierung versucht, den Abbau zu regulieren, so entstehen doch immer wieder neue illegale Stollen und Gruben. Es fehlt dabei an den einfachsten Gesundheits- und Sicherheitsvorkerungen. Die Arbeiter sind dem giftigen Quecksilber ausgesetzt. Verschmutztes Wasser birgt weitere gesundheitliche Gefahren. Die Arbeiter nehmen dies alles auf sich, weil es die einzige Möglichkeit ist, Geld zu verdienen. Viele der Arbeiter sind Kinder, deren Familien sie wegen Geldmangel nicht in die Schule schicken können.

Einiges Gold wird an der Oberfläche abgebaut, das Meiste wird aber aus dem Erdboden geholt. Um dies zu bewerkstelligen müssen die Goldschürfer durch enge, mit Schlamm gefüllte Stollen mit Schnorchelmasken und einem Schlauch im Mund tauchen. Wenn der Stollen einbricht gibt es keine Fluchtmöglichkeit. Man sagt hier: „Während man unten in der Mine ist, ist man mit einem Fuss in seinem Grab“. Etliche Goldschürfer sind bereits auf diese Weise ums Leben gekommen, andere erlitten Atemkrankheiten durch das Einatmen von giftigen Quecksilberdämpfen. Das giftige Metall wird benutzt, um das Gold aus dem Stein zu holen ohne Sicherheitsvorkehrungen. Das Gift ist in der Atemluft, im Boden und im Wasser und schädigt die gesamte Dorfgemeinshaft langfristig.

Eine weitere Gefahr für die Einwohner von Paracale sind die verlassenen Minen. Die Stollen werden nicht verschlossen und warten nur auf unbedachte Opfer die hineinfallen. Die Bewohner haben demonstriert für bessere Bedingungen. bessere Bezahlung und andere Arbeitsmöglichkeiten verlangt. Der Wandel geschieht nur sehr langsam. Unterdessen herrscht weiter extreme Armut unter den Menschen, die eines der teuersten Metalle aus der Erde holen.

Ganz in unserer Nähe, hinter der Stadt Cagayan de Oro gibt es ein Goldgräberdorf. Hier steigt man allerdings in trockene Tunnel hinab. Die Bedingungen sind natürlich auch nicht das Beste. Luft wird in die stickigen Stollen mit einfachsten Mitteln geschickt, wenn die Pumpe ausfällt wird es eng. Der Mann der für die Tunnel zuständig ist und selber einige Stollen besitzt, sagte zu seinen Arbeitern, sie sollen mit mir nicht über Quecksilber reden. So viel habe ich schon verstanden, ich habe dann auch nicht danach gefragt. 

Mein Blogbeitrag bei einem unserer Besuche dort:

Goldsuche im Goldgräberdorf hinter der Stadt

VIDEO (25:41) von RT Documentary